11.09.2018 News

1. Jurysitzung bei der Wirtschaftsförderung Oberbergischer Kreis

Oberbergischer Kreis. Der Sprung in die Selbstständigkeit will gut überlegt sein, immerhin hängt der zukünftige Erfolg von vielen Faktoren ab. Das Land NRW möchte die Entscheidung leichter machen und vergibt seit dem 1. Juli das Gründerstipendium, das Gründerinnen und Gründer mit monatlich 1.000 Euro bis zu ein Jahr lang fördert.

v.l.n.r.: Christoph Höller, Nina Hemmersbach, Thomas Wojahn (Wirtschaftsförderung OBK), Susanne Roll (Gründer- und Technologiecentrum Gummersbach), Peter Loyda
© OBK
v.l.n.r.: Christoph Höller, Nina Hemmersbach, Thomas Wojahn (Wirtschaftsförderung OBK), Susanne Roll (Gründer- und Technologiecentrum Gummersbach), Peter Loyda

Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Die Landesregierung stellt dafür 26 Millionen Euro zur Verfügung. Das Gründerstipendium NRW setzt da an, wo laut zahlreicher Studien der Schuh drückt: bei der Einkommensunsicherheit in der Anfangsphase. Mit der neuen Förderung geben wir Starthilfe für zündende Geschäftsideen in unserem Land."

Gefördert werden innovative Unternehmensgründungen – ob eine Idee innovativ ist, entscheidet eine Jury aus erfahrenen Gründungsberatern der Region. Zur Bildung einer Jury haben die Startercenter des Oberbergischen Kreises mit anderen Startercentern ein Netzwerk gegründet. „Das Wirtschaftsministerium möchte eine dezentrale und unbürokratische Beratung für das Förderprogramm sicherstellen und setzt auf die Kompetenz der Startercenter“, berichtet Gründungsberater Thomas Wojahn von der Wirtschaftsförderung des Kreises zu dem neuen Netzwerk. „Insbesondere Studienabsolventen aus technischen Studiengängen sind die Zielgruppe, ihnen soll durch das Gründerstipendium der Einstieg in die Selbstständigkeit erleichtert werden“, ergänzt Susanne Roll vom Gründer- und Technologiecentrum Gummersbach: „Vor allem Gründungen mit starkem Bezug zur Informatik können als innovative Idee gefördert werden.“

Doch vor der Zusage müssen interessierte Gründerinnen und Gründer die Jury von ihrer Idee überzeugen. Für die Präsentation der Geschäftsidee sind nur fünf Minuten vorgesehen – es gilt, sich auf die wichtigsten Punkte zu beschränken. In der ersten Sitzung der regionalen Jury haben auch drei Gründer aus Oberberg präsentiert – und haben das Ziel erreicht: Alle haben ein positives Votum der Jury erhalten:

  • Nina Hemmersbach aus Waldbröl möchte ein Label für Berufskleidung gründen, mit dem Fokus auf medizinischen Berufen.
  • Christop Höller aus Lindlar entwickelt eine online-Lernplattform zur Prüfungsvorbereitung in IHK-Ausbildungsberufen.
  • Peter Loyda aus Hückeswagen hat eine Gründungsidee, die Newsletter-Abonnenten interessenbasiert verwaltet und die unternehmensinterne Kommunikation vereinfacht.

„Es geht um ein Stipendium von 12.000 Euro und fünf Minuten sind kurz. Der Pitch muss also gut vorbereitet sein“, rät Thomas Wojahn. „Aber die Mitglieder der Jury haben vorab die Ideenpapiere der Kandidaten gelesen und sind daher schon mit der Geschäftsidee vertraut.“

Interessierte Gründerinnen und Gründer aus dem Oberbergischen Kreis können sich an eine der drei beratenden Institutionen wenden:

www.wf-obk.de